Aktuelles

WGA-Mitgliederversammlung und Jahresessen des Groß- und Außenhandels

Wir möchten Sie herzlich einladen, zu der Ordentlichen Mitgliederversammlung unseres Dachverbands WGA am Mittwoch, den 6. März 2024 (17:00 Uhr) im Hotel Grand Elysée Hamburg. Hieran schließt sich ab 18:30 Uhr das traditionelle Jahresessen des Groß- und Außenhandels an. Besonders freuen wir uns auf den Vortrag von Herrn Dr. Stefan Mair, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, mit dem Titel „Wohin steuert die Welt: Neuer Kalter Krieg oder Konzert der Großmächte?“. Nachfolgend übersenden wir Ihnen die Einladung. Wir freuen uns auf einen schönen Abend mir Ihnen. 

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Einladung_WGA Mitgliederversammlung 2024
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VHE-Webinar zu den aktuellen Entwicklungen in der Exportkontrolle

Am 25. Januar 2024 hat der VHE in Kooperation mit der Anwaltskanzlei GvW Graf von Westphalen zu einem Webinar zum Thema „Exportkontrolle – Aktuelle Herausforderungen“ veranstaltet. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Russland-Sanktionen, den neuen Erleichterungen bei den Allgemeinen Genehmigungen und den geostrategischen Entwicklungen und Konsequenzen für den Außenhandel und die Exportkontrolle sowie auf dem Revival von Boykott-Zusicherungsanforderungen. Die Präsentation der beiden Referenten Dr. Hartmut Henninger und Lars Hillmann finden Sie nachstehend zum Download.

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VHE, GvW - Exportkontrolle - aktuelle En
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Allianz Trade-Studie zu Auswirkungen der Krise im Roten Meer

Die Krise im Roten Meer ist (noch) kein Warnsignal für die Weltwirtschaft. Die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer haben eine wichtige Handelsroute unterbrochen, was zu einer teuren und zeitaufwändigen Umleitung um Afrika herumführt. Die Preise für Schiffstransporte, einschließlich Containerfracht, sind seit November 2023 um 240 % gestiegen und haben damit das Niveau von Q4 2022 erreicht, liegen aber derzeit deutlich unter dem Höchststand von 2021.

Kurzfristige Unterbrechungen würden die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft begrenzen. Da die Nachfrage in den USA und Europa -10 % unter diesem Niveau liegt, sind die Lagerbestände noch hoch und die Gewinnmargen der Industrieunternehmen haben Spielraum, um Preissteigerungen bei den Vorleistungen aufzufangen.

Sollte die Krise jedoch mehrere Monate andauern, würde eine Verdoppelung der Schiffspreise die weltweite Inflation um +0,5 Prozentpunkte nach oben treiben, was einen Rückgang des BIP-Wachstums um -0,4 Prozentpunkte zur Folge hätte. Die Energiepreise sind der empfindlichste Faktor, da 12 % des auf dem Seeweg transportierten Erdöls und 8 % des Flüssigerdgases durch den Suezkanal befördert werden und die Energiepreise in Europa weiterhin stark schwanken.

Langfristige Elastizitäten zeigen, dass die Auswirkungen steigender Logistikkosten auf Inflation, BIP und Handel überschaubar bleiben, wenn die Störungen nur von kurzer Dauer sind. Es überrascht nicht, dass die Auswirkungen steigender Transportkosten auf die Inflation in Europa und den USA am stärksten sind, wo eine Verdoppelung der Transportkosten die Inflation um +0,7 Prozentpunkte nach oben treiben kann, verglichen mit 0,3 Prozentpunkten in China. Dies würde einen Anstieg der weltweiten Inflation um 0,5 Prozentpunkte auf 5,1 % im Jahr 2024 bedeuten. Das BIP-Wachstum könnte in Europa mit -0,9 Prozentpunkten und in den USA mit -0,6 Prozentpunkten negativ beeinflusst werden, was zu einem Rückgang des globalen BIP-Wachstums um -0,4 Prozentpunkte auf 2 % führen könnte.

Die positive Nachricht ist, dass sich die Lieferzeiten der Lieferanten normalisiert haben und unter den Durchschnittswerten vor der Pandemie liegen. Sollte sich die Krise jedoch über mehrere Monate hinziehen, könnte das Wachstum des Welthandelsvolumens beeinträchtigt werden und um -1,1 Prozentpunkte auf +1,9 % sinken. Dies erhöht das Risiko einer verzögerten Erholung von der Rezession im Jahr 2023. Aus Unternehmenssicht könnten die Gewinnspannen in Europa um bis zu -1,8 Prozentpunkte und in den USA um -0,9 Prozentpunkte zurückgehen, wenn die Unternehmen 50 % der Inputpreissteigerungen auffangen. Dennoch würden solche Rückgänge immer noch eine etwas geringere Rentabilität als 2019 bedeuten.

Die europäischen Energiepreise bleiben sehr volatil. Wir betrachten die Energiepreise als den anfälligsten Kanal, über den sich die anhaltende Krise auf die Weltwirtschaft und insbesondere auf Europa auswirken könnte. Zwischen dem 17. und 22. November, nachdem die ersten Angriffe der Huthi-Rebellen gemeldet wurden, stieg der Brent-Preis - die europäische Benchmark für Ölpreise - um fast 2 %, während der WTI-Preis in den USA weitgehend unverändert blieb. In einem fünftägigen Zeitfenster um dieses Datum herum stiegen auch die Erdgaspreise in Europa um 3,6 %. Ein ähnliches Muster periodischer Spannungen im Intraday-Handel konnten wir beobachten, als Ende Dezember Anschläge gemeldet wurden. Die Ölpreise sind jedoch weiterhin rückläufig.

Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

  • die Ölhändler konzentrieren sich nach wie vor auf die jüngsten Nachrichten, die auf ein unerwartet hohes Angebot hindeuten,
  • die Besorgnis über die weltweite Nachfrage und
  • die Tanker fahren weiterhin durch das Rote Meer. Was die europäischen Erdgaspreise anbelangt, so gehen wir nicht davon aus, dass sich die Spannungen auf der Angebotsseite kurzfristig erheblich auf die Preise auswirken werden, da die Reserven hoch sind und sich die Heizsaison bereits dem Ende zuneigt (trotz der jüngsten Kältewelle).

Weiterführende Links:

Wirtschafts-News von Allianz Trade vom 16.01.2024

Studie von Allianz Trade: What to watch: Impact of the Red Sea crisis, US inflation back to target this year?, pivotal elections in Taiwan, life after the yearend market rally

Import Promotion Desk (IPD): Erweiterung des Dienstleistungsangebots auf neue Länder

Seit Anfang des Jahres bietet der Import Promotion Desk (IPD) auch in Brasilien, Kambodscha, Senegal, Südafrika und Tansania seine Unterstützung an. Damit ist das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Programm in insgesamt 21 Ländern aktiv. Im Mittelpunkt stehen Produktgruppen wie Obst und Gemüse, natürliche Inhaltsstoffe, nachhaltige Holzprodukte, Schnittblumen und nachhaltiger Tourismus.

Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Aquakultur und nachhaltige Fischereiprodukte sowie IT-Outsourcing. Das IPD bietet deutschen Importeuren kostenlose Unterstützung bei der Erschließung neuer Märkte und Destinationen, zum Beispiel durch die Vermittlung von Kontakten zu zuverlässigen und geprüften Lieferanten und Reiseveranstaltern.

Weiterführender Link:

IPD-Update, Ausgabe 01.2024

Top-Geschäftsrisiken 2024

Cybervorfälle wie Ransomware-Angriffe, Datenschutzverletzungen und IT-Unterbrechungen sind laut dem Allianz Risk Barometer im Jahr 2024 die größte Sorge für Unternehmen weltweit. An zweiter Stelle steht die eng damit verknüpfte Gefahr von Betriebsunterbrechungen. Auch Naturkatastrophen oder politische Risiken und Gewalt stehen ganz oben auf der Liste der größten globalen Geschäftsrisiken, die auf den Erkenntnissen von mehr als 3.000 Risikomanagementexperten weltweit basieren. Und in Deutschland? Stehen die Sorge vor Cyber-Vorfällen und Betriebsunterbrechungen ebenfalls auf den vorderen beiden Plätzen. Dann aber folgen bereits die Angst vor Änderungen von Gesetzen und Vorschriften sowie der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften – ein omnipräsentes Thema in vielen deutschen Branchen. Erfahren Sie im Allianz Risk Barometer, welches die Top-Geschäftsrisiken für 2024 sind – und was große Konzerne, mittelständische und kleinere Unternehmen hierbei unterscheidet.