ifo-Exporterwartungen im Juli gesunken
Die ifo-Exporterwartungen sind im Juli auf minus 1,7 Punkte von minus 1,3 im Juni gesunken. „Der Exportwirtschaft fehlt es gegenwärtig an Dynamik“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Es gibt wenige Anzeichen für eine substanzielle Besserung.“
Einen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und Elektronikprodukten sowie die Getränkehersteller, mit jeweils Werten über knapp über 10 Punkten. Auch die Möbelindustrie geht von steigenden Auslandsumsätzen aus, aber etwas weniger stark im Vergleich zum Vormonat.
Die Chemische Industrie sowie die Gummi- und Kunststoffhersteller gehen von einem konstanten Exportgeschäft aus und bewegen sich bei Indexwerten um die Null. Die Autoindustrie erleidet dagegen einen Rückschlag, hier wird mit weniger Ausfuhren gerechnet. Dies spiegelt sich in negativen Exporterwartungen von minus 16,8 Punkten wider. Gleiches gilt für den Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung. (NfA, 29.07.2024)
Exporte fallen im Juni um über 3 %
Die deutschen Exporte sind im Juni vor dem Hintergrund der globalen Konjunkturschwäche stark gesunken. Dabei fielen die Ausfuhren sowohl in die EU-Staaten als auch in die Drittstaaten. Die Exporteure verkauften 3,4 % weniger im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 4,4 % niedriger.
Die Importe stiegen im Juni um 0,3% gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 6,4 %. Insgesamt wurden im Juni Waren im Wert von 127,7 Mrd. Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 107,3 Mrd. Euro in die Bundesrepublik importiert. Der Außenhandelsüberschuss betrug kalender- und saisonbereinigt 20,4 Mrd. Euro. In die EU-Staaten wurden im Juni Waren im Wert von 69,7 Mrd. Euro exportiert und Güter im Wert von 56,3 Mrd. Euro von dort importiert. Gegenüber Mai sanken die Exporte in die EU-Staaten um 3,4 % und die Importe aus diesen Staaten stiegen um 1 %. (NfA, 08.08.2024)
HVPI-Inflation steigt im Juli auf 2,6 %
Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Juli gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erhöhte sich die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 2,6 % (Vormonat: 2,5). Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 30. Juli. Gegenüber dem Vormonat stieg der HVPI um 0,5 %, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 %. Die jährliche Inflationsrate betrug 2,3 % (Vormonat: 2,2). Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.
„Vor allem die Preisrückgänge bei Energie dämpfen die Inflationsrate“, sagte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, lag im Juli bei 2,9%. (NfA, 12.08.2024)
ZEW-Index sinkt im August deutlich
Die Einschätzung von Investoren zu den Wachstumsaussichten Deutschlands hat sich August deutlicher als erwartet eingetrübt, wobei die Beurteilung der aktuellen Lage ebenfalls nachgab. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 19,2 Punkte (Juli: 41,8), wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage sank auf minus 77,3 Punkte (minus 68,9).
„In der aktuellen Umfrage beobachten wir den stärksten Rückgang der Konjunkturerwartungen in den vergangenen zwei Jahren“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum, die USA und China seien ebenfalls deutlich gefallen, wodurch insbesondere die Erwartungen für die exportintensiven Sektoren eingetrübt hätten.
Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum verringerten sich auf 17,9 Punkte (43,7), während die Lagebeurteilung auf minus 32,4 Punkte (minus 36,1) sank. (NfA, 14.08.2024)
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