Exporte sinken im September um 1,7 %
Die deutschen Exporte sind im September um 1,7 % gegenüber dem Vormonat gesunken, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Ökonomen war ein Rückgang von 2,8 % erwartet worden. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 0,2 % niedriger. Die Importe stiegen im September um 2,1 %, während ein Minus von 0,2 % prognostiziert worden war. Auf Jahressicht ergab sich ein Importanstieg von 1,3 %.
Insgesamt wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 128,2 Mrd. Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 111,3 Mrd. Euro importiert. Der Außenhandelsüberschuss lag bei 17 Mrd., während die Prognose bei 19 Mrd. Euro lag.
Mit Donald Trumps Wahlsieg drohen zusätzliche Belastungen für die deutsche Exportwirtschaft. Trump hat Zölle von 60 % auf Waren aus China und 20 % auf andere Einfuhren angekündigt. Laut ifo Institut erwarten 44 % von 2.000 befragten Unternehmen negative Auswirkungen. (NfA, 08.11.2024)
HVPI-Inflation steigt im Oktober auf 2,4%
Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Oktober zugenommen, vor allem durch steigende Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) stieg die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 2,4 % (Vormonat: 1,8 %), was der vorläufigen Schätzung vom 30. Oktober entspricht. Im Vergleich zum Vormonat legte der HVPI um 0,4 % zu, eine Rate, die für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank entscheidend ist.
Der nationale Verbraucherpreisindex erhöhte sich ebenfalls um 0,4 % gegenüber dem Vormonat, mit einer Jahresinflationsrate von 2 % (Vormonat: 1,6 %). Ohne Energie lag die Inflationsrate bei 3 %, während die Kerninflation, die auch Lebensmittel ausschließt, bei 2,9 % lag.
Nahrungsmittelpreise stiegen um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr, und Dienstleistungen verteuerten sich um 4 % im Jahresvergleich, was den anhaltenden Preisanstieg zeigt. (NfA, 13.11.2024)
Exporte in Drittstaaten fallen im Oktober kräftig
Die deutschen Exporte in Staaten außerhalb der EU sind im Oktober kräftig gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis eines Frühindikators mitteilte, fielen die Ausfuhren in sogenannte Drittstaaten gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 6,9 % auf 55,1 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 6,5 % niedriger.
Nicht kalender- und saisonbereinigt wurden im Oktober Waren im Wert von 59 Mrd. Euro in Drittstaaten exportiert. (25.11.2024)
ifo-Index: Geschäftsklima erholt sich nur im Handel
Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im November eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 85,7 Punkte (Oktober: 86,5). Der Index der Lagebeurteilung sank auf 84,3 Punkte (85,7). Der Index der Geschäftserwartungen gab auf 87,2 Punkte (87,3) nach. „Der deutschen Wirtschaft fehlt es an Kraft“, kommentierten die ifo-Analysten.
Im verarbeitenden Gewerbe verschlechterten sich die Geschäftserwartungen. Mit dem Status quo waren die Unternehmen etwas zufriedener. Trotzdem sie die aktuelle Situation schwierig, die Aufträge waren rückläufig. Auch im Baugewerbe sind Lage wie Ausblick eingetrübt.
Im Dienstleistungssektor sank der Index deutlich. Die Firmen schätzten die aktuelle Lage erheblich schlechter ein, auch die Erwartungen fielen pessimistischer aus. Im Handel konnte der Index erneut zulegen. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage besser. Zudem nahm der Pessimismus bei den Erwartungen ab. Dies galt sowohl für Groß- als auch Einzelhandel. (NfA, 26.11.2024)
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